Das "zwoelf-Festival"* findet zeitgleich zur Fachmesse "Alles für den Gast" von 10.-12. November 2023 in Salzburg statt. An 3 Tagen bitten die Veranstalter:innen in der Stadt Salzburg, der Altstadt und in Obertrum am See (ca. 14 km nördlich) zum Diskutieren, Verweilen, Netzwerken, zu kulinarischen Genüssen und vielem mehr.
An verschiedensten Schauplätzen, bei Musik und Literatur, beim Zuhören und im direkten Austausch und auch beim gemeinsamen Essen und Trinken geht es heuer am ersten Tag des Festivals - in Obertrum am See - um das Wirtshaus und die Fragen: Was ist jetzt? Was darf noch sein? Was wird sein?
Programm, Freitag 10.11.2023
12:00 – 13:30 Uhr
ZU MITTAG: im Wirtshaus "Exzessives Mittagessen"
Was im alltäglichen Küchenexzess keine Aufmerksamkeit bekommt, steht hier im Scheinwerferlicht – das, was sonst vielleicht übrigbleibt, unperfekt ist. Was man entdeckt, wenn man dort hinschaut, wo andere wegschauen? Enormes Potenzial und exzessive Möglichkeiten. Das wird gut!
Mit: Studio Schmaus und Simon Kotvojs
Kostenlose Tickets
Kulinarik ist individuell vor Ort zu bezahlen.
Location:
Wirtshaus Obertrum
Dorfplatz 8
5162 Obertrum am See
13:45 – 21:00 Uhr
DER TAG: in Obertrum am See "Wirtshaus"
DAS WIRTSHAUS: Was ist jetzt? Was darf noch sein? Was wird sein?
Über Exzess, Restriktionen und das Wirtshaus als kulturelle Institution.
13:45 Eröffnung
mit: Seppi Sigl
14:00-15:45 Talk - Was brauchst du, Wirtshaus?
Dass Veränderung die einzige Konstante ist, trifft wohl auch auf das Wirtshaus zu: Es ist ein Spiegel der Gesellschaft. Wie lässt sich das Wirtshaus der Zukunft denken? Ist das Wirtshaus Teil der Kultur? Und was wäre die Welt ohne das „zweite Wohnzimmer“? Eine diskursive und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit einer Institution.
mit: Christoph „Krauli“ Held, Elisabeth Schweeger, August Absmann, Elisabeth Brandlmaier
Moderation: Bernhard Flieher
#Spontanstammtische mit Einbindung des Publikums
16:00-17:00 Talk - Exzess, bitte?!
Ausschreitung, Maßlosigkeit, Grenzüberschreitung: Was ist Exzess? Wir versuchen eine Standortbestimmung. Und fragen: Was gilt in Zeiten von Selbstoptimierung und neuen moralischen Imperativen als Exzess? Ist Askese nur eine Spielart des Exzesses? Was hat der Exzess mit dem Wirtshaus zu tun? Und woher kommt die Sehnsucht nach Grenzgängen?
mit: Elif Oskan, Fahim Amir, Hannah Neunteufel
Moderation: Kira Saskia Schinko
17:15-18:45 Talk - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Ein Talk mit außergewöhnlichen Menschen aus Gastronomie und Lebensmittelproduktion, die Generationenbetriebe übernommen haben. Was hat sich geändert? Welche Fragen stellen sich heute? Was bedeutet Nachhaltigkeit abseits der Produktion? Was wollen die Konsument:innen, was kann man ihnen bieten, was müssen sie wissen? Und wohin soll das alles führen?
mit: Alex Sattler, Lukas Knoll, Mara Feißt
Moderation: Kira Saskia Schinko
19:00-21:00 Kulinarik - Restriktives Abendessen
Dass sich Kreativität am besten in einem Rahmen entfaltet, ist kein Geheimnis: In der selbstgewählten oder fremdbestimmten Restriktion liegen ungeahnte Möglichkeiten, viel Experimentiergeist und großer Spaß. Lasst euch überraschen!
mit: Studio Schmaus und Simon Kotvojs
€ 69 I U26 € 34
Achtung:
Tickets limitiert!
Location:
Wirtshaus & Bierkeller Obertrum
Dorfplatz 8
5162 Obertrum am See
zwoelf: Warum, wie, was?
*Mit zwoelf gibt sich das Festival, das 2019 als Einfach Leben Forum begonnen hat, einen neuen Namen. Die ursprüngliche Vision, Mission und Intention bleiben aber bestehen: Das Format versteht sich weiterhin als Spielwiese für Vordenker:innen und Interessierte in- und außerhalb der Gastronomie. Als Ort, an dem gastro- und genussaffine Menschen sich austauschen und lösungsorientiert an praktische, branchenspezifische Herausforderungen herantreten können.
Der Name zwoelf kommt nicht von ungefähr. Es ist eine schöne Zahl, die auch im gastronomischen Kontext Relevanz hat: Zwölf, das ist Essenszeit, zwölf, das ist die Einteilung des Tages in Tag und Nacht, das ist das Ziffernblatt einer Uhr, zwölf, das ist ein Dutzend, das sind die Monate, die ein volles Jahr zählt, und natürlich gibt es auch die zwölf Apostel. Zwölf steht in der Mitte der Uhr, es kann als Gegenwart, als Jetzt gelesen werden, als Ende und Anfang. In vielen Bereichen ist es fünf Minuten vor zwölf, also ist zwölf auch eine Zäsur, ein Schnitt, es ist eine Zahl, die Autorität hat und Dringlichkeit vermittelt – und die gleichzeitig in sich ruht, eine Aura der Vollkommenheit hat. Zwölf ist gerade, schnörkellos und selbstbewusst. Zwölf, das kann man auch so schreiben: zwoelf.